Die Übeltäter, Gewohnheit und Bequemlichkeit
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und aus Gewohnheiten haben wir falsche Gedanken. Wir nehmen es nur nicht wahr, dass sich in diesen Gewohnheiten, negative Glaubenssätze, Muster und Überzeugungen einschleichen können, welche im persönlichen Umfeld durch Bestätigung an Kraft und Macht über das Selbst gewinnen kann.
Auch im Bereich der Gewohnheiten, kommt das Unterbewusstsein zu tragen. Denn gewohnheitsmäßige Funktionen zu steuern, ist eine Hauptaufgabe des Unterbewusstseins. Ebenso wie Fertigkeiten so lange zu trainieren, bis sie sich eingeprägt haben. Weshalb man im Mentaltraining, auch bestimmte Techniken, die sich im Unterbewusstsein verankern sollen, nach Hause mitgibt, damit diese in einer Regelmäßigkeit trainiert werden, um dadurch gefestigt und als neue positive Gewohnheit etabliert werden.
Bei dieser sogenannten „zweiten Natur“ des Menschen – dem Gewohnheitstier handelt es sich also im Grunde genommen um die gewohnheitsmäßige, unterbewußte Steuerung bestimmter Gedanken und Handlungen. Auch hier steht es wieder jedem Menschen frei, sich gute oder schlechte Gewohnheiten zuzulegen. Denn jeder, der imstande ist sich eine schlechte Gewohnheit zuzulegen, die ihn unglücklich oder krank macht, besitzt auch immer gleich die Fähigkeit, eine neue, positivere Gewohnheit zu erschaffen, die Freude, Freiheit und Frieden ins Leben bringen kann.
Die meisten Gewohnheiten wollen den Platz nicht räumen, den sie jahrelang innehatten. Deshalb ist das Zitat des amerikanischen Schriftstellers Mark Twain als ein guter Ansatzpunkt mit diesen Gewohnheiten umzugehen:
„Eine Gewohnheit kann man nicht einfach aus dem Fenster hinauswerfen;
man muss sie Stufe für Stufe die Treppe hinunterlocken.“
Gewohnheiten sind also Wiederholungstäter, sie können zum einen die besten Diener oder auch die schlimmsten Herren sein. In jeder positiv veränderten Gewohnheit kann ein Potential für Weiterentwicklung entstehen, indem man sich selbst besser kennenlernt
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Jedoch gibt es Menschen, die in ihrem Denken so versteinert und festgefahren sind, als hätten diese einen Schutzmantel angelegt, der sie vor all dem schützt und bewahrt, was der betroffene Mensch nicht sehen möchte - mentale und emotionale Probleme. Dieser Deckmantel entsteht meist nur aus der Angst der Veränderung - das Leben könnte sich verändern, es müsste bisher Bekanntes aufgegeben werden. Denn bestimmte persönliche Themen und Probleme zu betrachten würde bedeuten, Gewohntes aufzugeben und die vermeintliche Sicherheit zu verlassen. Es kann jedoch auch bedeuten, alles bisher für richtig und wahr geglaubte in einem neuen Licht zu betrachten und dadurch eine neue Sichtweise zu bestehenden Lebenssituationen zu gewinnen.
Gewohnheit und Bequemlichkeit sind ein Gefängnis, in das wir uns selbst setzen, denn die glücklichsten Sklaven sind die erbittertsten Feinde der Freiheit.
Das Bewusstsein darüber, dass man imstande ist jede Gewohnheit, nur mit Hilfe des eigenen Potentials, zu verändern, allein durch bewusstes ausrichten, kann alles verändern und den Unterschied im Leben machen. Doch anstatt dieses Potential, das in jedem Menschen innewohnt, zu nutzen, bleibt man lieber im gewohnten irdischen Dilemma. Eigentlich sollte man sich nur selbst beobachten. Doch das ist meist unbequem, viel bequemer ist es nicht darüber nachzudenken, was bestimmte Ereignisse zu bedeuten haben. Denn genau dann muss man auch nichts verändern. All das kann unter dem Wort der „Ausreden“ zusammengefasst werden.
Jeder sollte sich klar machen, wie wertvoll und einmalig man, mit den individuellsten Talenten und Eigenschaften ist und was für ein unglaubliches Potential in jedem Lebewesen innewohnt. Jeder Aufwand, jede Arbeit und Fleiß an der eigenen Person ist immer sinnvoll.
Denn Fleiß ist der Gegenspieler von Bequemlichkeit.
Auch hier bleibt zu bedenken, dass gezielte Entspannung und Ruhephasen, genauso zu Fleiß gehören und wichtig sind in den Alltag zu integrieren.
Um zumindest 51% von einer negativ beeinflussenden Gewohnheit befreit oder gar geheilt zu werden, bedarf es den aufrichtigen Wunsch sich von dieser Gewohnheit zu befreien. Denn sobald der Wunsch, eine schlechte Gewohnheit aufzugeben, stärker wird als der, sie beizubehalten, hat man über die Hälfte des Weges schon geschafft und es fällt einem wesentlich leichter, sich endgültig davon frei zu machen.
